Saison 2004


 1.Rennen:  GEC - Motopark Oschersleben / D
 2.Rennen:  24 Stunden - Eurospeedway Lausitz / D


Mal wieder die Infos vorab...

War schon eine Menge Arbeit, den German-Endurance-Cup wieder in die Bahnen zu bekommen, ist aber doch gut geglückt.
Um so bitterer für unser Team, dass sich dieses Jahr als finanziell sehr ungeschmeidig ergeben hat.
Und somit ist die allgemeine wirtschaftliche Situation wohl auch voll auf uns durchgeschlagen.
Schon sehr traurig nach all der Arbeit, selber kaum antreten zu können.  :-(

Schön hingegen, dass es sich in "letzter Minute" doch tatsächlich ermöglichen ließ, noch in diesem Jahr unser ersten 24-Stunden-Rennen zu fahren. :-)


Motopark Oschersleben / D   (16.07.-18.07.)  German-Endurance-Cup,  3 Stunden Langstrecke

Der 3. Lauf des German-Endurance-Cups war unser erster Einsatz in der Saison 2004.

Fast vor der Haustür (gerade mal 360 km von Kiel entfernt) liegt Oschersleben, was eine zügige und recht angenehme Anreise garantiert. Mit Freude warteten wir auf diesen Termin - die ersten beiden mussten wir ja schon in dieser Saison dahinziehen lassen - um viele unserer Freunde und Konkurrenten wieder zu sehen.

Doch leider wurde schon auf der Anreise die sehr gute Stimmung getrübt durch die Information, dass das Specht-Racing-Team zukünftig nicht mehr mit dabei sein wird. Peter - einer der beiden Fahrer - ist am Herzen schwer erkrankt. Betrübte Gesichter...  :-(
Hatten wir uns nicht gerade auf diese Jungs so sehr gefreut, da sie als die galten, mit denen wir uns die schönsten Wettstreits lieferten?!

In Oschersleben angekommen wurde es dann aber trotzdem ein sehr freudiger Empfang mit viel Benzingesprächen und eifriger Inspektion dessen, was die Konkurrenz denn diese Saison so auf die Beine gestellt hatte.
Da sich die Veranstaltung über 3 volle Tage hinzog, gab es dann auch genügend Zeit über die notwendigen Änderungen am Fahrzeug zu reden.
Diese Saison wollten wir ja wieder mal mit Bridgestone-Reifen ausrücken, nur einige Nummern größer als noch zu Pantah-600-Zeiten...
Wir hatten uns den BT002 ausgeguckt und waren logischerweise sehr gespannt auf den Umstieg vom Pirelli SuperCorsa. Dieser Reifen hatte sich als überaus gutmütig auf unserem Moped gezeigt und außer dem fragwürdigen Zustand des Reifens nach den Laufsitz-Einsätzen gab es über diesen Reifen nichts schlechtes zu sagen. Na ja, außer dass er der teuerste Reifen seiner Art ist...
Also den SuperCorsa noch einmal ein wenig angefahren, um wieder ein Gefühl für diesen Reifen zu bekommen, dann runter damit und rauf mit dem BT002.
Tja, und was stellt man fest?!
Der BT002 fährt auch!   ;-)
Okay, ein wenig anders ist der schon...
So fiel auf, das der BT002 ein feiner abgestimmtes Fahrwerk verlangte. Mit unseren Einstellungen des SC kamen wir auf jeden Fall nicht sofort ohne Probleme über die Runden. Scheinbar ist der BT002 im Ganzen von der Karkasse her schon etwas strafer aufgebaut. Eine weichere Abstimmung der Dämfung schien von Nöten, da der BT002 sonst gerade hinten zum Stempeln in Schräglagen neigte. Ähnlich verhielt es sich vorne. Und wie man sich vorstellen kann, wurde - wie fast jedes Mal - die richtige Einstellung bis zum Rennen nicht sauber gefunden. Es zeigt sich doch immer wieder:  Im Rennen geht es deutlicher an die Grenzen und so fallen dann viele Unstimmigkeiten erst richtig auf. Aber es ist ja noch nicht aller Tage Abend...

Zum Rennen bekamen wir soweit aber erst einmal alles einigermaßen in den Griff und konnten so einen sehr guten Start hinlegen. Erik war der Starter und hätte er beim Start nicht schon auf die Bremse müssen, so wäre er bstimmt ganz vorne gelandet.
Wie auch immer, das Rennen verlief vom ersten Augenblick an spannend.
So hatte es kurz vor dem Rennen noch einmal herzhaft geregent. Der Asphalt hatte gute 35°C Temperatur und nun stand die große Frage an: Sollen wir mit Regenreifen raus oder nicht.
Nach den Reglementänderungen des GECs im Winter durften nun in diesem Jahr das erste Mal Slicks und Regenreifen gefahren werden. Und wie man ahnen kann, sind alle Teams mit dem Hin und Her der Reifen etc. noch nicht mit all zu viel Erfahrung belegt.
Ganz so unser Team, das noch nie auf Regenreifen unterwegs war...

Wir entschiden uns also, bedingt durch den sehr warmen Asphalt, für den profilierten BT002 und nicht für Regenreifen.
Und?
Die Wahl war hervorragend...  :-)

Wie vorherzusehen war, war bei dem warmen Asphalt das Wasser nach nur 10 Minuten abgelaufen und nach 20 Minuten fast vollständig abgetrocknet.
Und so ging es los, das spannende Durcheinander...
Die Teams, die auf Slicks gesetzt hatten, waren die ersten 10 Minuten doch recht ordentlich am "rudern", um die Mopeds auf der Strasse zu halten.
Die Teams mit Regenreifen konnten dann ab der 30. Minute so langsam ihre Reifen in Asche aufgehen sehen und die Teams, die mit profilierten Reifen auf die Strecke gegangen waren, machten eindeutig das Rennen.
So war in den ersten 20 Minuten natürlich kein Kraut gegen die Regenreifen gewachsen...
Die Slicks hingegen waren in dieser Zeit problemlos zu "knacken".
Für die Teams, die zum Reifenwechsel hereinkamen, mag die Taktik zwar primär aufgegangen sein, doch kostet so ein Reifenwechsel so einiges an Zeit, welches die herausgefahrene Zeit nicht unbedingt wegmachen konnte.
Tja, und so standen wir nach 90 Minuten dann als zweite fest. So ganz ohne Slicks und Regenreifen...  :-)

Und wieso nach 90 Minuten?!
Normalerweise werden doch 240 Minuten gefahren?

Richtig, nur dieses Rennen war ohnehin nur ein 3-Stunden-Rennen und dann wurde uns ein Abbruch des Rennens nach einem Gewitterregen mit sintflutartigem Wasser beschert. Nach diesem war die Strecke vollständig unter Wasser und voll mit Schlamm und Matsch.
Nichts zum Rennenfahren...
Die Rennleitung entschloss sich somit also, das Rennen vorzeitig abzubrechen.
So wurde dieses Event zum kürzesten und trotzdem einem der spannendsten Rennen überhaupt.
Was man in 90 Minuten doch so alles verwachsen kann...  ;-)
Wir freuten uns also über unsere gelungene Taktik und den daraus resultierenden 2. Platz des Laufes in unserer Klasse.

Leider ging es dann dieses Mal nach dem Rennen und der Siegerehrung recht hastig nach Hause.

Schauen wir mal, wann wir wieder dabei sein werden...  :-)


Eurospeedway Lausitz / D   (29.09.-03.10.)  Two-Wheels,  24 Stunden Langstrecke

Unser erster 24-Stunden-Rennen seit Gründung dieses Rennsportteams...  :-)

Damit wir nun diesem Event, allen Helfern, Schraubern und Fahrern auch gebührend gerecht werden, haben wir uns entschieden, diesem eine ganz eigene Aufmachnug zu verpassen.
Schaut euch also das Ganze nun mal unter dem folgenden Link an. Diesen könnt ihr auch direkt von der Startseite erreichen...

Unser erstes 24-Stunden-Rennen auf dem Eurospeedway-Lausitz.



Geschrieben von Jens-Uwe

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