Vorbereitungen 1999


Was sind die wesentlichen Dinge, die ein Rennmotorrad auszeichnet?
Und wie weit wird dies ergänzt durch die besonderen Notwendigkeiten einer Langstreckenmaschine?

Zwei der wesentlichsten Fragen, die erst einmal geklärt und überschlafen sein wollten, bevor ich anfing, die Pantah auf den Kopf zu stellen.
Natürlich wurden sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt, um alle möglichen Tips, Tricks und Kniffe für einen ordnungsgemäßen Umbau in Erfahrung zu bringen.
Weiter durfte auch nicht das Reglement von Moto Aktiv für die Langstreckenrennen aus den Augen gelassen werden.

Im Wesentlichen ergaben sich aber nur zwei Punkte:

Mehr nicht, aber die haben es in sich...

Ich fing also erst einmal an, alles von der Pantah abzubauen, was nicht unbedingt notwendig schien.
Das Staunen war groß.
Über 20 Kg Material war für die Rennstrecke scheinbar überflüssig.
Kaum zu glauben, was man sonst auf der Strasse alles so herumschippert...

Nun kam die Technik dran.
Da sah es dann auch gleich etwas arbeitsaufwendiger und komplizierter aus.
Die Pantah hatte scheinbar einige Jahre herumgestanden.
Eine Aussage über Federelemente, Lager, Öle, Vergaser, etc. war nicht möglich.

Also: Es wurde vorne angefangen und hinten aufgehört.
Bis auf den Motor, der natürlich die Ventile neu eingestellt bekam, wurde fast alles zerlegt, gereinigt und dann geprüft wieder zusammengebaut.
Gabel zerlegt und gereinigt, Lenkkopflager gewechselt, Tank gereinigt, Vergaser gereinigt und eingestellt, Elektrik geprüft und repariert, Bremsen geprüft und neue Bremsbeläge rein, etc.

Die Kette wurde für den ersten Einsatz noch einmal am Fahrzeug belassen ebenso die Federelemente hinten, deren Zustand eigentlich auch eher als kritisch zu betrachten war.

Auf Wunsch von Stefan zogen wird dann neue Bridgestone-Reifen auf:  BT 45F in 100/80-18 vorne und BT 45R 120/80-18 hinten.
Ein sehr moderner Diagonalreifen, den Bridgestone noch nicht lange auf dem Markt hatte.
Und einer der wenigen Reifen, den wir überhaupt noch für unsere Felgen bekamen.

Nun noch das Motoröl.
Ich nahm mal an, dass das Öl etwa so alt war wie das Moped...
Also, Motor im Stand warmlaufen lassen und dann sofort Öl raus und Filter gewechselt.
Mit dem neuen Öl und Filter wurde dann eine 20 km Rundfahrt unternommen, um dann sogleich das Wechselszenario zu wiederholen.

Mehr war vorerst nicht möglich, denn wir wollten ja noch in dem Jahr einmal ausrücken, in unseren ersten Einsatz.


Geschrieben von Jens-Uwe

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